Meine 5 Minuten gehen diese Woche an... den Sommer!

Immer, wenn es draußen klirrend kalt ist, man mit Anorak das Haus verlassen muss und einem vor trockener Luft die Decke auf den Kopf fällt, wünsch ich mir den Sommer. Mit all seinen grandiosen Dingen, die einem natürlich nur in den Sinn kommen, wenn man ihn gerade nicht greifbar hat.

Die warme Luft auf der Haut, das kühle Eis in allen Varianten auf der Zunge, das erfrischend kühle Schwimmbadwasser, nur um mal ein paar Sachen zu nennen. Man wünscht sich eben die schönen Erinnerungen, die man noch im Kopf hat.

Auch Pohlmann hat das in seinem Song treffend auf den Punkt gebracht: Wenn jetzt Sommer wär...

Aber jedes Mal, wenn der Sommer dann da ist - und ich meine nicht, den seichten Frühsommer mit seinen sanften 20 bis 25 Grad, sondern die bulligen 35 Grad, die sich gern mal eine Weile halten - ist die Realität auf einmal wieder da. Man kann nachts nicht schlafen, weil es, egal wie, zu heiß ist. Tagsüber ist an Bewegung nicht zu denken, weil man selbst beim Atmen ins Schwitzen kommt. Das Schwimmbad ist immer so voll, dass man wie ein Hering im Zuchtwasser umher zappelt und schwimmen nicht wirklich funktioniert. Autofahrten sind unerträglich, weil Autos Hitze ziehen und Grillplätze sind massig voll. Außerdem gibt es noch den Sonnenbrand und den Hitzschlag. Alles, was einem als spaßig im Kopf war, ist eben in der Realität nur halb so toll.

birgitH  / pixelio.de

Trotzdem ist nichts schöner, als die ersten warmen Temperaturen zu spüren und luftige Klamotten zu tragen. Und ich merke auch jedes Mal, egal, wie sehr mich der Sommer auch nervt, dass ich typisch deutsch nörgle, also genau das haben will, was ich gerade nicht haben kann. Was natürlich keine bewundernswerte Eigenschaft ist.

Weil mich das nervt, habe ich einfach mal den Fokus geändert: Ich konzentriere mich auf die sommerlichen Eigenschaften, die einem eben nicht sofort einfallen. Open-Air-Kinos. Warme Abende auf dem Balkon mit Wein. Partys unter freiem Himmel. Im Meer plantschen. Durch den Wassersprenkler hüpfen. Picknick im Park. Und wenn gerade kein Pool zur Verfügung steht: ein eiskaltes Fußbad im Wohnzimmer.

So weiß man wenigstens auch die kleinen Dinge im Leben zu schätzen. Trotz all der schwitzigen Nachteile und des Nörgelns.

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